Keine Überalterung in Sicht

Freie Presse Mittweida vom 08.02.2011 "Keine Überalterung in Sicht"

Donnerstagabend ist in Ottendorf immer Swing angesagt: 28 Freizeitmusiker proben mit Begeisterung

von Eveline Roessler

Freie Presse Mittweida vom 08.02.2011 "Keine Überalterung in Sicht"OTTENDORF - Viele Bands und Chöre der Region stimmen Klagen an, weil die musikalische Truppe oft überaltert ist. Doch davon kann im Brass- und Swingorchester Ottendorf 2011 keine Rede sein. „Bei uns spielt der Großvater neben dem Enkel mit", freut sich Jörg Nowack vom Vorstand des populären Klangkörpers. "Das bedeutet, dass bei uns viele Generationen vertreten sind." Die Ursache liege für ihn eindeutig in der Frische, in dem Swing, in den modernen Musikklängen, die auch viele junge Leute begeistern würden. „Wir spielen rockige Titel ebenso wie Boogie, lateinamerikanische Hits, moderne Titel und Medleys bekannter Bands, die natürlich immer gut ankommen - ob zum Konzert oder auch beim Tanz", erläutert Nowack. Doch trotzdem: „Wir sind immer auf der Suche nach guten Musikern zwischen zwölf und ioo Jahren", erläutert das Vorstandsmitglied scherzhaft.

So ist der Terminkalender des Brass- und Swingorchesters des Ortsteils der Gemeinde Lichtenau auch für das Jahr 2011 prall gefüllt. Die Musikleidenschaft wird die 28 Mitglieder

unter Bandleiter Martin Ristau wieder in die Region und weit darüber hinaus führen. Als einen der Höhepunkte für dieses Jahr zählt Nowack auf jeden Fall das Heimspiel im eigenen Ort auf. „2011 findet bei uns in Ottendorf die 657-Jahr-Feier statt. 'Wir nehmen dabei am Bläsertreffen und am Festkonzert teil", freuen sich Nowack und die Bandmitglieder
schon heute.
Aber auch die Ausflüge im vergangenen Jahr zum Partnerorchester nach Renchen-Ulm im Schwarzwald  seien allen noch gut in Erinnerung.Für beste Stimmung hatte das
Orchester 2010 auch beim Fest auf der Talsperre Kriebstein gesorgt. An Bord eines der Fährschiffe der Talsperrenverwaltung erkundeten viele Gäste die Umgebung, immer begleitet von den fröhlichen Klängen der Truppe. Und zweifelsohne war es für das Orchester eine große Ehre, dass es 2009 den Tag der Sachsen in Mittweida eröffnen durfte.
Eine der Zuschauerinnen, Bärbel Sterinkopf aus Chemnitz, erinnert sich noch gut an das Ereignis. „Ich finde es klasse, wenn man mit so viel Freude ans Musizieren geht", meint
sie. „Und genau diese gute Laune ist es, die ansteckend wirkt."

Von der klassischen Blasmusik zum Swing

Das Brass- und Swingorchester Ottendorf gehört zur Abteilung des Musik- und Sportvereins Ottendorf. 28 Musiker gehören zum Ensemble.

Gegründet wurde das Ensemble 1928 als Spielmannszug. Danach erfolgte schrittweise der Übergang zu einer Blaskapelle. Seit 2003 gibt es aber endgültig nur noch moderne
Musik im Swing- und Big-Band-Sound. Das Orchester war immer eine Sportlerkapelle, sodass die Musiker vor der Wende bei allen Turn- und Sportfesten des DTSB dabei waren.

An Instrumenten sind unter anderen Saxofon, Trompete, Posaune und Schlagzeug vertreten.

Interessenten können sich gern für das Orchester bewerben. Geprobt wird jeden Donnerstag von 19.45 bis 21.45 Uhr im ehemaligen Ratssaal der Gemeinde Ottendorf, gegenüber der Turnhalle. (er)

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