Freie Presse Chemnitz/Mittweida, September 2009

Musikabteilung des Musik- und Sportvereins Ottendorf zählt 30 Mitglieder – Ensemble am Wochenende beim Erntedank in Altmittweida dabei

Von Katrin Reimann

Ottendorf. Wer am Donnerstagabend durch Ottendorf schlendert, muss damit rechnen, vom Swing gepackt zu werden. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude, genauer gesagt im Ratssaal, treffen sich die Mitglieder des Brass- und Swingorchesters seit gut einem Jahr zur wöchentlichen Probe und bereiten sich dort auf ihre Auftritte vor. Und die sind in der Region gefragt: Zum Tag der Sachsen war das Orchester in der Eröffnungsgala dabei und zeigte, dass im ländlichen Ottendorf nicht nur traditionelle Blasmusik gespielt wird.

Seitdem Orchesterleiter Martin Ristau, ehemaliger Musiklehrer, den Takt angibt, hat sich die Formation enorm entwickelt: hin von der klassischen Blasmusik zu Swing. Und weil diese Mischung nicht nur bei Publikum gut ankommt, kann sich die Abteilung des Musik- und Sportvereins Ottendorf auch nicht über mangelnden Zuwachs beklagen. Um die 30 Musiker gehören zu Ensemble, und alle Altergruppen sind vertreten. Während Martin Ristau zu den erfahrendsten Mitgliedern gehört, ist sein Enkel Anton einer der jüngsten Musiker. „Im Orchester kommen wirklich verschiedene Generationen zusammen“, sagt Vereinschef Matthias Brückner. Der Musik- und Sportverein sei im Dorf so etwas wie die Quelle des kulturellen Lebens. Oft schon hat der Verein Veranstaltungen auf die Beine gestellt, leistet in jedem Jahr kulturelle Beiträge bei Festern in der Region. An diesem Wochenende tritt das Orchester auch beim Landeserntedankfest in Altmittweida auf. Wer sich nicht nur bei solch einer Gelegenheit vom Können des Ensembles überzeugen möchte, kann die Blasmusik auch im heimischen Wohnzimmer genießen. Im vergangenen Jahr entstand die CD „Let´s swing“ anlässlich des 80-jährigen Vereinsjubiläum, 16 Titel sind darauf zu hören. Und donnerstagabends kann man die mal fetzigen, mal ruhigen Töne auch auf den Straßen in Ottendorf vernehmen.