Orchesterausflug einmal anders


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Spätestens nach der lehrreichen Erklärung unseres Busfahrers Frank Dähne war es allen klar warum wir den sächsischen Feiertag „Buß- und Bettag“ diesmal als Orchesterausfahrt nutzen wollten. Warum im Bett liegen, wenn man auch mit dem Bus reisen kann.

Und so trafen sich alle Musiker inklusive familiärem Anhang pünktlich 7:30 Uhr zur Abfahrt im Gewerbegebiet Ottendorf und als auch unser Saxofonist noch in allerletzter Minute – aber immerhin pünktlich eintraf, konnte unsere Tour bei Windgeschwindigkeiten jenseits von Gut und Böse gen Westen starten.

Ja aber wohin ging nun die Reise? Ja wo Musiker eben so hinreisen – in das größte Musikhaus Europas zu Thomann nach Treppendorf. Und wer nicht weiß, wo das liegt? Als Erklärung: Irgendwo bei Bamberg in einem verschlafenen Nest, das sogar noch mehr Einwohner als Biensdorf zählt.

Nach einer relaxten Anfahrt trafen wir 11:15 Uhr in der t.kitchen, der Kantine von Thomann ein und aßen erstmal in entspannter Atmosphäre zu Mittag. Vielen Dank für den netten Empfang und die Bewirtung an das Team Gastronomie unter Leitung von Marcus Hampel.

Danach ging es aber los. Erst mit einer beeindruckenden Führung mit der Workshop-Leiterin Anja Kastner durch das Logistikzentrum des Musikhauses. Eine Vorstellung wie man mehr als 18.000 Pakete täglich aus der Provinz nach ganz Europa schicken kann hatte wohl keiner von uns. Und das was das Auge zu sehen bekam war wirklich gigantisch. 20 m hohe Regalwände voll mit Ware, Roboter die in Lichtgeschwindigkeit durch die Gänge sausten, Laufbänder, auf denen Gitarrensaiten, Trompeten und Sonstiges vorbeirauschten. Ca. 20 Minuten, nachdem der Kunde auf Bestellen gedrückt hat, ist das Paket schon verladen. Ein wirklich ausgeklügeltes System.

Danach ging es weiter quer durch die Retourenhalle und die Reparaturwerkstätten. Denn selbstverständlich verschickt Thomann nicht nur neue Ware, sondern repariert auch im großen Stile.

Weiter ging es zur Instrumentenschulung mit dem Werkstattleiter Brass Wolfgang Reiser ins Amphitheater. Ja da kamen so einige Details ans Licht, die uns Musiker bisher gar nicht so bewusst waren. Mal sehen wer das Ölen und Putzen durch hält, oder ob der Eindruck doch nicht bleibend ist?

Zum Abschluss konnten wir dann endlich noch ins heiß ersehnte Ladengeschäft zum Instrumente betrachten, ausprobieren und kaufen. Das Geschäft ist wirklich sensationell und ein Mekka für jeden Musiker. Vieles steht einfach probierbereit da und eine Vielzahl an Fachpersonal berät einen unaufdringlich. Die Auswahl jedes Fachbereiches ist gigantisch und der ein oder andere hätte doch durchaus noch etwas mehr Zeit verbringen können. Aber natürlich musste die gekaufte Ware auch noch in der Warenausgabe abgeholt werden und eine Heimfahrt möchte man schließlich auch nicht mit leeren Magen antreten.

So versammelten sich alle nochmal 17 Uhr in der t.kitchen und stärkten sich für die 2,5 Stündige Heimfahrt.

Vielen Dank an die Mitarbeiter von Thomann, alle Mitreisenden, an die geduldigen Kinder, die die Führung und auch den Vortrag zur Instrumentenpflege ohne zu Murren ertragen haben. Es war doch wirklich mal ein besonderer und mit Sicherheit unvergesslicher Ausflug für alle.